Natürliche Hormone
Natürliche Hormontherapie
Wenn das Zusammenspiel der Hormone im Körper aus dem Gleichgewicht gerät (z.B. nach einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren, bei Schilddrüsenproblemen), kann es zu vielfältigen Beschwerden kommen. Deshalb hat die Therapie mit natürlichen Hormonen in den letzten Jahrzenten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sie unterscheidet sich grundlegend von der klassischen Hormontherapie. Dabei werden nämlich synthetisch hergestellte Hormone eingesetzt, deren Struktur biochemisch verändert wurde. Sie haben nur eine ähnliche Struktur (-nicht identisch) wie die körpereigenen Hormone und können dadurch zu Nebenwirkungen führen.
Bereits in den frühen 50er Jahren wurden hormonähnliche Stoffe in Pflanzen entdeckt, die man zur Behandlung hormoneller Beschwerden nutzbar machte. Die englische Frauenärztin Dr. Katharina Dalton war vor 60 Jahren eine der Pionierinnen, als sie mit großem Erfolg Regelbeschwerden mit natürlichem Progesteron aus der Yamswurzel behandelte.
Funktion von Hormonen im Körper
Hormone fungieren als Botenstoffe im Körper, wodurch ihnen wichtige Aufgaben für die Steuerung der Stoffwechselvorgänge zukommen. Sie sind essentiell für das reibungslose Zusammenspiel aller Körperfunktionen. Als Botenstoffe übermitteln sie Informationen zwischen den verschiedenen Organen.
Hormone werden vom Körper selbst in den endokrinen Organen (Drüsen) gebildet und über das Blut transportiert. Es ist ein sehr komplexes System, das durch äußere Faktoren wie anhaltenden Stress oder Krankheiten aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.
Natürliche Hormone
Natürliche Hormone werden auch naturidentische oder bioidentische Hormone genannt. In ihrer biochemischen Struktur entsprechen sie den körpereigenen Hormonen, wodurch sie das Gleichgewicht im Körper und das Zusammenspiel der Botenstoffe wiederherstellen können.
Hormone funktionieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Das heißt, sie passen genau an die entsprechenden Andockstellen im Körper und lösen dort ihre spezifische Wirkung aus. Aus diesem Grund ist die biochemische Struktur der Hormone entscheidend: Stimmt sie nicht mit der Struktur der körpereigenen Hormone überein, wie es bei künstlichen Hormonen oft der Fall ist, passen sie nicht an die Andockstellen im Körper.
Natürliche Hormone werden aus Pflanzen wie zum Beispiel der Yamswurzel, dem Mönchspfeffer oder der Sojabohne gewonnen. Die Therapie kann über Kapseln, Tabletten, Cremes oder auch über homöopathische Darreichungsformen erfolgen.
Hormonelle Einflussfaktoren
Viele Faktoren, wie zum Beispiel unsere Ernährung, unser Lebensstil oder die Umwelt, haben einen erheblichen Einfluss auf unseren Organismus. Vor allem das empfindliche Hormonsystem ist oft davon betroffen, denn es gerät sehr schnell aus der Balance. Das kann zum einen durch hormonell gesteuerte Verhütungsmittel geschehen, durch Medikamente und durch hormonbelastete Lebensmittel. Zum anderen durch Stress, eine unausgewogene Ernährungsweise, Depressionen oder andere Erkrankungen.
Als Folge können unter anderem Schlafstörungen, Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen, Migräne, Schwindelgefühle, Gelenkschmerzen, Blasenschwäche sowie Zyklusstörungen oder Schilddrüsenprobleme auftreten.
Natürliche Hormone in den Wechseljahren
Besonders in den Wechseljahren kann die Therapie mit natürlichen Hormonen zur sanften Linderung vieler Beschwerden beitragen. Mit zunehmendem Alter sinkt die Produktion der geschlechtsspezifischen Hormone wie Östrogene und Progesteron, weshalb es zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kommen kann. Die Folgen sind das, was sich als typische Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen) bemerkbar macht.